Notstand
Der aktuelle Zustand des Kaninchenfeldes ist unverändert sehr traurig.
Am 16. Oktober 2007 wurde der westliche Gehweg vor Haus Nr. 92 bis etwa zum Grundstück Nr. 90
aufgerissen um Kabelleerrohre zu verlegen und zugehörige Schächte zu versetzen. Hierbei wurde erneut
eine Figur, die noch original in einer Gehwegplatte eingelassen war, vorübergehend herausgenommen.
![]()
Leider wurde dieses Kaninchen dann nicht mit seiner angestammten Platte wieder eingesetzt,
was bei ein wenig Feingefühl sicher möglich gewesen wäre, sondern es wurde wie einige seiner
Schwestern und Brüder in Beton eingesetzt, was nun zu einem völlig anderen Eindruck führt.
Die Figur bekam einen Rahmen wie ein Bild.
Dieser Zustand kann so nicht bleiben
An jenem 16. Oktober 2007 fanden nachmittags im Bereich des Kaninchenfeldes Filmaufnahmen
für eine filmische Dokumentation zum Thema "Kaninchen und die Mauer" statt. Anwesend war auch
Karla Sachse, wie auf dem oben stehenden Foto zu sehen ist. Ebenso der Betreiber dieser Webseite.
Im Jahr 2009 wurde dann der sehenswerte deutsch/polnische Dokumentafilm "Mauerhase" veröffentlicht.
Ausführliche Infos finden sich in der Rubrik "Trivia".
Am 25. Oktober 2007 drohte erneut Gefahr als die Fahrbahn in weiten, aber keineswegs zusammen
hängenden Teilen eine neue Asphaltdecke bekommen sollte.
![]()
![]()
Straßenbau & Kaninchen
Das von den Arbeiten unmittelbar betroffene Kaninchen hat sich tapfer gehalten und sitzt immer noch fest
im jetzt neuen Asphalt. Glück gehabt! Es wurde zunächst noch von reichlich Rollsplitt um- und überspült,
was jedoch für den metallischen Glanz durchaus förderlich ist.
![]()
Seit Anfang April 2008 wurde am östlichen Gehweg (Ecke Liesenstraße) eine neue Baustelle voran
getrieben. Am Samstag, dem 21. Juni 2008 hat der Chronist den Zustand des Kaninchenfeldes erneut
fotografisch dokumentiert. Die Bilder finden sich hier. Hierzu wird ein neues Fenster geöffnet.Am Dienstag, dem 22. Juli 2008 wurde erneut eine photographische Bestandsaufnahme angefertigt.
Diese Bildergalerie findet sich hier. Auch hierzu wird ein neues Fenster geöffnet.
Kaninchen im Weg
Am Donnerstag, dem 24. Juli 2008 hat das Schicksal das hier oben abgebildete Kaninchen aus seinem
angestammten Terrain vertrieben. Dem Webmaster war es jedoch gelungen insgesamt 6 Figuren, die in
den vergangenen Wochen ausgebaut und glücklicherweise durch die Tiefbaufirma vor Ort gesichert
wurden, entgegen zu nehmen und in seinem eigenen Keller vorübergehend einzulagern.
Herzlicher Dank ergeht an dieser Stelle an die Bauleitung der EUCON Ingenieure für den fürsorglichen
Umgang mit den Kaninchen und den freundlichen Mitarbeiter der Firma EUROVIA VBU für seinen
persönlichen Einsatz und die maschinelle Unterstützung bei der Bergung der Figuren.
Kaninchen im Keller
Foto vom Tatort, aufgenommen am 27.07.2008 um 13:51
Gemeiner Anschlag auf das
Kaninchenfeld am Wochenende
26./27. Juli 2008 !Unbekannte haben offensichtlich versucht, eine
Figur samt Platte aus dem Gehweg zu lösen um
sie dann vermutlich zu entwenden. Die Platte war
zwar bereits zuvor angebrochen, ist aber
nunmehr völlig zerbrochen.
Zum Glück sind die Kaninchen so fest im
Boden verankert, dass der Versuch scheiterte.Zur Aufklärung der Freveltat bittet der
Webmaster um die Mithilfe aller Kaninchenfeld-
freunde und sachdienliche Hinweise unter
Die zwischenzeitlich im Keller eingelagerten Figuren wurden dann in der Zeit vom 11. bis 13. August 2008
wieder in den östlichen Gehweg der Chausseestraße eingesetzt. Dabei ist es leider notwendig geworden,
neue Orte für einzelne Kaninchen festzulegen, da es nicht möglich war im Bereich der nunmehr
gepflasterten Zufahrt der neuen Tankstelle die dort ursprünglich befindlichen Figuren wieder einzusetzen.
Die künstlerische Oberleitung für die neue Verortung wurde durch Karla Sachse am 05.08.2008
verantwortlich an den Webmaster delegiert. Bilder von den Bauarbeiten und dem
(teil-)wiederhergestellten Kaninchenfeld finden sich hier.
In der Zeitschrift des BBK Berlin "Kunststadt Stadtkunst" Nr. 55 für 2008 findet sich folgender Artikel.
Am Montag, dem 22. September 2008 begannen erneut Arbeiten im Bereich des Kaninchenfeldes weil
die neue TOTAL-Tankstelle dann noch einen endgültigen Stromanschluss brauchte. Der war auf der
Ostseite der Chausseestraße wohl nicht herstellbar. Daher wurde ab dem 22.09.2008 ein Graben quer
durch die Chausseestraße gegraben. Am 23.09.2008 früh morgens fanden die Bauarbeiter bei den
Erdarbeiten dann aber ein wohl eher verdächtiges Stück Metall, welches sodann eine größere
Polizeiaktion auslöste: Bombenalarm !!! Möglicherweise eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg? War aber
nur Fehlalarm. Die Kaninchen sind gar nicht explodiert. Stunden später war alles erledigt. Der Graben
wurde mittlerweile wieder verschlossen. Die Kaninchen sind zum Glück nicht zu Schaden gekommen.
Anfang Januar 2009 lagen die Kaninchen unter reichlich Eis und Schnee begraben. Es waren zwar
keine weiteren Verluste zu beklagen; aber auch keine Bemühungen seitens des Landes Berlin erkennbar,
den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
An einem Frühlingsabend, dem 29. April 2009 entstanden diese Bilder, die zeigen, dass es den
Kaninchen zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise gut ging. Lediglich das Kaninchen im Bild 23 wird
durch den starken Autoverkehr mittlerweile so stark belastet, dass es über Kurz oder Lang wohl
verloren gehen wird.Die Lage Mitte 2009 war eher stabil, also keine weiteren Verluste und keine mutwilligen Beschädigungen.
Dem Vernehmen nach beabsichtigt das Land Berlin / Die Senatsverwaltung demnächst / zu gegebener
Zeit, das Kaninchenfeld wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen :-)
Ab dem 15. März 2010 fanden erneut Bauarbeiten in den Gehwegen der Chausseestraße in Form von
Leitungsgräben statt. Einige Figuren wurden dabei auch aufgenommen. Der Chronist hat die Bauleute
daraufhin befragt, ob sie denn wüssten, was es mit den Kaninchen auf sich hat. Man äußerte sich in der
Hinsicht, dass alle Figuren wieder einzubauen seien. Bilder finden sich hier.
Am Freitag, dem 22.10.2010 fand der Chronist diese Aussage der Senatsverwaltung, die für die
Kaninchen verantwortlich ist, in deren Internetauftritt wie folgt:"Wegen des Neubaus für den Bundesnachrichtendienst und infolge zahlreicher
Straßenbaumaßnahmen ist die künstlerische Arbeit von Karla Sachse derzeit
nicht vollständig. Sie soll nach Beendigung der Bauarbeiten instand gesetzt werden."Das hört sich im Prinzip ja gut an, aber wir warten mal ab, was daraus wird ... Alles wird gut !
Heute, am 21. April 2011, Gründonnerstag, traf der Chronist auf Bauarbeiter, die im Bereich des
neuen Abwasserpumpwerks der Berliner Wasserbetriebe, die Wiederherstellung des Gehwegs in
Arbeit hatten. Sie versicherten, die beiden Kaninchenfiguren, die dort vorgefunden wurden, wieder
einzusetzen. Allerdings nicht mehr in dem überlieferten, maroden Asphalt, sondern neu in
Betonplattenbelag, also etwa so wie vor Haus Nr. 92 bis 94. Quasi suboptimal,
aber besser als "verschwunden".
Ende September 2011 fanden Markierungsarbeiten in den Fahrbahnen der Chausseestraße zwischen
Wöhlertstraße und Liesenstraße statt. Den Radfahrern soll es zukünftig besser ergehen. Aber auch die
Kaninchen wurden weitestgehend geschont ... nur einem ist die Nase übermalt worden ;-)
Mehr Bilder finden sich hier.
Am 17. September 2012 entdeckte der Chronist grünfarbige Markierungen auf dem Asphalt der
Chausseestraße, überwiegend an Schadstellen, aber auch an fast allen Kaninchen.
Mehr Bilder finden sich hier.
Am Morgen des 12. November 2012 begannen erneut Arbeiten zur Verbesserung der maroden
Fahrbahnqualität in der oberen Chausseestraße zwischen der Wöhlertstraße im Süden und der
Liesenstraße im Norden statt. Die Markierungen vom 17.09. waren hierfür wohl die auslösenden Gründe.
Der Chronist konnte gegen 9 Uhr morgens beobachten, wie ein fleißiger Arbeiter mittels eines flinken
220-Volt-Wacker-Aufbruchhammers ein Kaninchen sorgsam aus dem Asphalt stemmte. Hoffentlich wurde
es danach gut verwahrt und sorgsam eingelagert, zwecks alsbaldigem Wiedereinbau ...
Mehr Bilder finden sich hier.
Das erinnert alles sehr an die Bemühungen aus dem Oktober 2007 (siehe weiter oben auf dieser Seite)
bei denen auch schon mal ein Flickenteppich aus Asphalt verlegt wurde. Die Haltbarkeit von geflicktem
Asphalt in Berlin beträgt also so ungefähr und maximal 5 sparsame Jahre ...
Plötzlich und unerwartet wurden dann 3 Tage später, also am 15. November 2012 zahlreiche fabrikneue
Messingkaninchen in Originalbauweise (d.h. aus 6 mm dickem Messingblech mir rutschfester Ätzung und
rückseitig angebrachten Ankern aus Gewindestangen mit Kontermuttern) in die entstandenen Löcher ihrer
Vorgänger eingesetzt, aber nur in den Radwegen, den Parkflächen bzw. schraffierten Sperrflächen. Die
Figuren aus den Fahrbahnflächen mit Autoverkehr wurden nicht wieder hergestellt. Möglicherweise hat
man sich nicht getraut neue "KFZ-resistente" Figuren herzustellen.
Mehr Bilder finden sich hier.
Mittlerweile sind die Arbeiten abgeschlossen. Die neuen Figuren glänzen in der Herbstsonne ...
Mehr Bilder finden sich hier.
In den Jahren 2012 und 2013 wurden zahlreiche neue Baumaßnahmen auf den bislang unbebauten
Grundstücken westlich und östlich der Chausseestraße auf Höhe des Kaninchenfeldes begonnen.
Hunderte von Wohnungen, mehrere Hotels und ein wenig Gastronomie sollen entstehen. Vielleicht
auch mal ein Geschäft für den täglichen Bedarf des Webmasters ;-)
Und daher leiden die Kaninchen heute, am 2. Dezember 2013, erneut und noch immer.
Viele Figuren liegen aktuell unter Bauzäunen, Baucontainern und allerlei Gerätschaften verborgen
... oder doch begraben ...? Hoffentlich erinnert sich das Land Berlin an sein Versprechen, das
Kaninchenfeld nach Abschluß "der Baumaßnahmen" wieder herzustellen.
Viele Bilder finden sich hier.
Am Abend des 11. Juli 2014 entstanden die folgenden Aufnahmen, die zeigen, dass die Figuren des
Kaninchenfeldes mal wieder und immer noch durch Baustellen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Hier finden sich die Bilder.
Am Morgen des 11. August 2014 fand im Kaninchenfeld in der oberen Chausseestraße ein Interview
statt. Das rbb inforadio hatte die Reporterin Anna Pataczek vor Ort entsendet um von der Künstlerin
Karla Sachse und dem Hüter des Kaninchenfeldes, also dem Betreiber dieser Webseite,
Informationen zur Entstehung des Kunstwerks und zur aktuellen Situation vor Ort zu erfragen.
Der Beitrag wurde am Morgen des 12. August 2014 um 7:55 Uhr im rbb inforadio gesendet.
Er ist in der Mediathek des rbb leider nicht mehr verfügbar.
··· Hier ist leider eine längere Pause festzustellen :-( ···
Im Juli 2016 begann nun endlich die Wiederherstellung des östlichen Gehweges im Bereich des
sich vervollständigenden Bauprojekts "The Garden".
Dem Vernehmen nach (ein freundlicher Vorarbeiter informierte den Webmaster) sollen hier in
Abstimmung mit der Künstlerin Karla Sachse Original-Figuren in neue Gehwegplatten in gleicher Form
wie bei der ursprünglichen Herstellung des Kaninchenfeldes eingelassen werden. Warten wir es ab.
Der Chronist wird das Kaninchenfeld weiter aufmerksam beobachten und an dieser Stelle informieren.